(re)connecting.earth - Dessau Nomadisch

Dessau

01.09-01.10.2022

Kunst- und Stadtnaturausstellung

Die Wanderausstellung (re)connecting.earth reflektiert unsere Wahrnehmungen nicht-menschlicher Lebewesen und bietet symbolische und konkrete Denkanstöße, die darauf abzielen, (wieder) neue emotionale Beziehungen zur Natur zu entwickeln. Natur wird dabei nicht als vom Menschen abgekoppelt betrachtet, sondern als komplexes Ökosystem, innerhalb dessen jede Interaktion – zwischen Mikroorganismen und Insekten, Wildkräutern oder Tauben – eine Reihe von Effekten für dieses Ökosystem nach sich zieht.

Dessau Nomadic Environmental Art Exhibition
Image : Fardis Zare
Dessau Nomadic Environmental Art Exhibition
Image : Fardis Zare
Dessau Nomadic Environmental Art Exhibition
Image : Fardis Zare
Dessau Nomadic Environmental Art Exhibition
Image : Fardis Zare
Dessau Nomadic Environmental Art Exhibition
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Dessau Nomadic Environmental Art Exhibition
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Dessau Nomadic Environmental Art Exhibition
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Dessau Nomadic Environmental Art Exhibition
Image : Fardis Zare
Dessau Nomadic Environmental Art Exhibition
Image : Fardis Zare

Die Ausstellung versammelt die Arbeiten von 16 internationalen Künstler:innen, die sich mit ökologischen Themen und Mensch-Natur-Beziehungen in urbanen Räumen auseinandersetzen. Die Künstler:innen wurden eingeladen, Handlungsanweisungen beziehungsweise Anleitungen zu entwickeln, die praktische und/oder poetische Interaktionen zwischen dem Publikum und den im Stadtraum lebenden Pflanzen- und Tierarten herstellen.

Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein: Donnerstag, 23.06.2022, 18 Uhr im Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, Dessau-Roßlau und anschließend im Schillig, Ferdinand-von-Schill-Straße 23, Dessau-Roßlau

Es sprechen:

Andreas Lorenz, Abteilungsleiter Umweltbundesamt; Fotini Mavromati, Kunstbeauftragte Umweltbundesamt; Prof. Brigitte Hartwig, Dekanin Fachbereich Design/Hochschule Anhalt; Bernard Vienat, Kunsthistoriker und Kurator; Andreas Greiner, Konzeptkünstler

Als Auftakt zur Eröffnung findet am 23.06.2022, 15:30 – 17:30 Uhr im Umweltbundesamtein Workshop mit Andreas Greiner statt.

In einer Zeit, in der sich Umweltdebatten meist um Szenarien der globalen Erwärmung und um CO2-Emissionen drehen, sind auch Fragen nach Biodiversität und nach der Rolle der Menschen innerhalb der Ökosysteme mehr durch Theorie und Rechnungen, als durch tatsächliche Erfahrung geprägt. Die diskursive Abstraktion droht, den direkten Kontakt mit nicht-menschlichen Naturelementen in den Hintergrund zu drängen. Im Mittelpunkt der Ausstellung (re)connecting.earth steht deshalb der Versuch einer Wiederherstellung affektiver Beziehungen zu nicht-menschlichen Lebensformen. Dafür wird die Aufmerksamkeit durch künstlerische Mittel auf die Stadtnatur gelenkt, um neue Perspektiven auf unsere Interaktionen mit der urbanen Umwelt zu eröffnen und schließlich Raum für Diskussionen über den ökologischen Wandel zu bereiten. In Form von Drucken und Postern bringen die Anleitungen Reflexionsprozesse in Gang, wecken Emotionen und regen zu performativen Handlungen oder auch zur Herstellung physischer Objekte an.

Die Wanderausstellung ist als Prozess konzipiert, der sich weiterentwickelt und auf die spezifischen Kontexte, Orte (im Innen- und Außenbereich) und Partner:innen der verschiedenen Städte, in denen sie gezeigt wird, eingeht. Nach Berlin und Genf im Jahr 2021 wächst (re)connecting.earth in diesem Jahr organisch weiter. Im Umweltbundesamt Dessau werden die Anleitungen von 14 der 16 eingeladenen Künstler:innen auf Tafeln präsentiert, sowie auf großen Holzsockeln, von denen die Poster kostenlos mitgenommen werden können.

Ebenfalls sind die Arbeiten von 15 Studierenden der Hochschule Anhalt zu sehen, die zwei Monate vor Beginn der Ausstellung in einem zweiwöchigen Projekt in die Vorbereitungen zur Ausstellung einbezogen wurden. Nach einer theoretischen Einführung erstellten sie ihre eigenen künstlerischen Anleitungen und präsentierten diese bereits im Expo-Wurm, wodurch sie den ursprünglich für die Expo 2000 errichteten Pavillon wieder zum Leben erweckten.

Die Arbeiten der Studierenden sowie zwei weitere künstlerische Werke sind im Schillig-Raum in der Innenstadt zu sehen, der von Studierenden gegründet wurde, um die Einwohner:innen Dessaus stärker mit der lokalen Kulturszene zu vernetzen. Mit diesem Fokus wird eine Gruppe von Studierenden Workshops für alle Interessierten anbieten, um im Austausch mit den Besucher:innen ihre Handlungsanweisungen aktivieren zu lassen. Die Ergebnisse dieser Workshops können vor Ort erkundet werden.

Mehr Infos:

Umwelt Bundesamt

Produktion

Themenseite: Die Stadt für Morgen

Projektraum Schillig

Urbane Farm Dessau