(re)connecting.earth - interpretiert von den Designstudenten der Hochschule Anhalt in Dessau

4. – 20. April 2022

Nachdem die internationale Ausstellung (re)connecting.earth in Genf und Berlin in 2021 Kunst und Nachhaltigkeit verbunden hat, entwickelte im Frühling 2022 Bernard Vienat innerhalb kürzester Zeit mit 16 Design-Studierenden der Hochschule Anhalt ein erstes Kapitel der parzipativen Ausstellung in Dessau, die ab Ende Juni im Umweltbundesamt zu sehen sein wird. Die Ausstellung (re)connecting.earth versteht sich als ein partizipativer Prozess, der sich durch das Zusammenarbeiten mit den Einwohner:innen, Institutionen und Vereinen wie der Hochschule Anhalt und der Urbanen Farm Dessau weiterentwickelt.

Die Beziehung zwischen Natur und Mensch wurde mit der steigenden Wahrnehmung vom Klimawandel und dem Verlust von Biodiversität intensiv in Frage gestellt. Man spricht heute sogar von einer „Krise der Sensibilität“ durch den Verlust einer Verbindung mit Pflanzen und Tieren. Auf eine kreative und spielerische Art werden die Besucher:innen anhand von Anleitungen durch die Ausstellung geführt, die wie Gebrauchsanweisungen von den Studierenden gestaltet wurden. Sie zeigen, wie wir uns als Menschen auf eine emotionale Weise wieder aktiv mit Tieren, Pflanzen und anderen Lebewesen vereinen können.

„Die Bewohner:innen der Stadt Dessau sollen dazu angeregt werden, eine emotionale Beziehung zur Natur (wieder) herzustellen.“ erzählt Friederike Osing, eine Studierende und Teil des Projekts. Den Prozess der Entstehung der Ausstellung beschreibt sie so:

„Der Einstieg in das Projekt war die Vorstellung von internationalen Künstler:innen der Ausstellung (re)connecting.earth. Sie dienten uns als Inspiration. Aber auch Diskussionen über die Klimakrise, persönliche Beweggründe, Meinungen und Emotionen diesbezüglich fanden im Kurs Platz. Anschließend begann eine ausführliche Recherche und die Gestaltung einer Anleitung in Form eines Plakats von jedem Studierenden, die nun in einer außergewöhnlichen Ausstellung Platz finden werden.“

Von einer Anleitung zum Waldbaden, die dazu aufruft, den Wald mit allen Sinnen wahrzunehmen, hin zu einer Anleitung, die animiert, das Wetter zu benennen, um einen emotionalen Bezug zur Umwelt aufzubauen, sind viele Umsetzungen dabei, die in der Ausstellung thematisiert werden und zum Mitwirken anregen.